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In dieser Ausgabe
- Was ist "realistisch & seriös" im Jahr 2020?
- Anstehende Termine
- Paris goes Brussels
- Bürgerantrag: Fahrradstraßen
- Bürgerantrag: RegioTram
- Bundestagspetition: Klima-Beirat
- Petition: Klimaschutz im Profifußball
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Liebe Unterstützer*innen der Initiative 2035Null,
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unser letzter Newsletter ist (zu) lange her. Seit dem sind nicht nur die letzten Blätter von den Bäumen gefallen, sondern die Bäume im Danni (und auch an anderen Stellen) gleich mit. So sieht deutsche Verkehrs- und Klimapolitik im heißesten Jahr seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen aus:
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Auch wenn dieser Anblick (inzwischen ist auch der letzte Baum gefallen) auf etwas anderes hin deutet: Der Kampf um den Danni, für eine echte Verkehrswende und für die Einhaltung des Abkommens von Paris ist noch lange nicht vorbei. Solange die Autobahn nicht gebaut ist, ist eine Renaturierung und der Schutz des Trinkwassers von hundertausenden Menschen möglich. Und solange wird der Widerstand gegen diese natur- und menschenverachtende Poltik auch weitergehen.
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Doch nicht nur im Danni wird mit Politik von gestern unsere Zukunft in Gefahr gebracht.
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Wenn die Beschleunigung des Pkw-Verkehrs durch eine grüne Welle laut Bürgermeister Neidel "unter der Überschrift Verkehrswende" läuft, dann muss uns allen klar sein, dass wir von den aktuellen Verantwortlichen im Magistrat keine Hilfe beim Kampf gegen die Klimakrise erwarten dürfen. Viel mehr müssen wir uns von eben jenen sagen lassen, WIR müssten "realitisch und seriös bleiben", wie die grüne Stadtdezernentin Weigel-Greilich bei der Präsentation des völlig unzureichenden "Klimaberichts" im September verlauten ließ. Wie die Gießener Koalitionsparteien mit dieser verträumten Sicht auf die Realität, dieser Ideenlosigkeit und dieser fehlenden Änderungsbereitschaft, ihren eigenen Beschluss zur Klimaneutralität bis 2035 auch nur ansatzweise umsetzen wollen, ist uns völlig schleierhaft.
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Wir allen wissen, dass die Erde bereits an allen Ecken und Enden brennt und wie sehr wir täglich unser Emissions-Budget belasten, das uns lt. der Wissenschaft global noch bleibt, um das 1,5°-Ziel aus dem Abkommen von Paris einzuhalten. Seriöse und realistische Politik kann mit diesem Wissen doch nur bedeuten, dass wir alles auf den Prüfstand stellen, was zu Lasten dieses Budgets geht und den Brand so nur noch weiter anfacht. Und "alles" bedeutet das eigene Verhalten, aber auch die wirtschaftlichen und politischen Strukturen global, in diesem Land und in dieser Stadt. Das „Weiter so“, das sich wohl viele im Magistrat wünschen, kann und wird es nicht geben. Stattdessen müssen wir viele Dinge grundsätzlich neu denken und organisieren - die Energieversorgung, den Verkehr, den Konsum, die Stadtplanung – und zwar nicht aus Jux und Dollerei, sondern aus purer rationaler Notwendigkeit.
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Die Coronakrise führt uns gerade vor Augen, wie schnell sich vermeintliche Gewissheiten plötzlich nicht mehr halten lassen. Und es bedarf keiner größeren prophetischen Gaben zu erkennen, dass die Klimakrise noch zu viel massiveren ökologischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verwerfungen führen wird. Es wird nämlich keine Impfung und keine Medizin gegen ein aus den Fugen geratenes Klima geben. Warten wir also ab, bis uns auch diese Welle überrollt, oder schauen wir den Tatsachen ins Auge und machen "realistische und seriöse", weil zukunftsfähige Politik?
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Einige aus dem Kreis von 2035Null haben ebenso wie viele andere Gießener*innen nicht das Gefühl, dass unser Verständnis von Realismus und Seriosität vom aktuellen Magistrat ernsthaft geteilt wird und planen daher, sich gemeinsam mit anderen Gruppierungen und Einzelpersonen im kommenden März als neue politische Kraft in Gießen zur Wahl zu stellen: "Wir möchten unsere Kraft und unsere Ideen dafür einsetzen, den Kampf gegen die Klimakrise auf allen Ebenen zu führen. Daher werden wir – so nicht noch irgendetwas Ungeplantes dazwischen kommt - bei der kommenden Kommunalwahl mit einer eigenen Liste antreten. Lasst uns Gießen gemeinsam neu gestalten und schließt euch unserer Liste an! Egal ob als Kandidat*in oder als Unterstützer*in, Eure Ideen & Euer Know-how sind uns herzlich willkommen!"
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Kontakt zu den Listengründer*innen kann über folgende E-Mail-Adresse aufgenommen werden: kontakt@Gi-gg.de
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Klimafreundliche Grüße Die Initiator*innen der Initiative 2035Null
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- Montag, 14.12.2020 19:15 Uhr – 2035Null Koordinationstreffen – aktuell digital. Bei Interesse bitte per Mail melden: kontakt@2035null.de.
- Mittwoch, 09.12.2020 18:00 Uhr – städt. Bürgerbeteiligung: Arbeitsgruppe Mobilität
Montag, 14.12.2020 18:00 Uhr – städt. Bürgerbeteiligung: Arbeitsgruppe Energie Die Treffen sind digital und für 2 Stunden angesetzt. Anmeldungen bis 3 Tage vor dem Termin per Mail an klimaschutz@giessen.de.
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Paris goes Brussels
Am 12.12. jährt sich das Abkommen von Paris bereits zum fünften Mal. Doch nach wie vor sind weder klimagerechte Politik, noch die Umsetzung der erforderlichen und weitestgehend längst vorhandenen Lösungen für die Einhaltung des 1,5 Grad Limits in Sicht. Um darauf aufmerksam zu machen, bringt Fridays for Future Leipzig per Fahrrad gerade ein Modell des Eifelturms nach Brüssel und machte dabei auch halt auf dem Berliner Platz. Einen Bericht zur Kundgebung gibt es bei der Gießener Allgemeinen. Die Redebeiträge im Wortlaut auf 2035Null.de.
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Aus den Reihen der Verkehrswende Initiativen wurde der nun dritte Bürgerantrag in Gießen gestartet. Das Ziel: Fahrradstraßen auf den inneren Fahrspuren des Anlagenrings und die Einrichtung von zwei Innenstadtachsen als Fahrradstraßen.
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Die Unterschriftensammlung für den RegioTram-Bürgerantrag läuft schon etwas länger, ist nun aber auch auf Giessen-direkt.de zu finden und freut sich über eine rege Weiterverbreitung. Der Flyer zum Verteilen und Aufhängen finden sich hier zum Download.
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"Deutschland braucht mehr Mitbestimmung beim Klimaschutz!" Eine Petition die genau das vom Bundestag vordert, läuft noch bis zum 17.12. und benötigt noch zahlreiche Unterschriften. Mehr Infos gibt es unter: https://klima-mitbestimmung.jetzt/
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Um die Klimaziele von Paris erreichen zu können, bedarf es Veränderungen in allen Lebensbereichen. Oder wie es Michael Vogel aus Frankfurt ausdrückt: "Klimaschutz ist Teamsport, alle müssen ran und ihr Bestes geben." Auch wer mit Fußball wenig anfangen kann, sollte sich seine Initiative einmal ansehen. Ein schönes Beispiel dafür, wie vielseitig die Klimaschutzbewegung ist und auch sein muss!
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